Hallstadt,

Einsatzauftrag: Einrichten eines behelfsmäßigen Übersetzverkehrs

Brücken zwischen Hallstadt und Dörfleins unpassierbar – kein Personenverkehr mehr möglich!

Fotos: Adam Fischer, Nancy Seliger, Manuel Prando

So lautete das Übungsszenario der Fachgruppe Wassergefahren am vergangenen Wochenende.

Nach kurzer Einweisung in das Szenario ging es am Freitag zum Liegeplatz der beiden Halbpontons der Fachgruppe, diese wurden dort ausgerüstet und es ging im Mainzufluss Richtung Hallstadt.

Die Mission lautete: Gewässererkundung für den einzurichtenden Übersetzverkehr auf dem Main. Auf Höhe der Eisenbahnbrücke in Hallstadt wurde schließlich eine geeignete Stelle gefunden und erkundet. Im Anschluss daran wurden verschiedene Optionen für die Einrichtung eines Übersetzverkehrs erarbeitet.

Entschieden wurde sich dann für die Variante, bei Helligkeit ein unmotorisiertes Wasserfahrzeug im Gierverkehr einzusetzen. Gieren bedeutet mittels der auf dem Wasserfahrzeug wirkenden Strömung das Gewässer zu überqueren, das Fahrzeug ist hierbei an einem Festpunkt gegen mögliches Abtreiben gesichert.

Ausgerüstet mit dieser Entscheidung wurde dann am nächsten Tag bei Dienstbeginn zunächst auf dem Wasserweg ein weiteres, unmotorisiertes Halbponton an die Übungsstelle auf dem Wasserweg herangeführt, gleichzeitig wurde auf der Hallstadter Mainseite notwendiges, weiteres Material per Lastwagen transportiert.

Als erste Option wurde ein Übersetzverkehr mittels Längsseils getestet. Der Anker wurde knapp unterhalb der Achterbrücke geworfen und am Halbponton die für das Gieren notwendige Leinenkonstruktion angebracht.

Aufgrund des sehr niedrigen Mainpegels und der damit einhergehenden sehr langsamen Strömung wurde für die einzelnen Querungen jedoch sehr viel Zeit benötigt. Daher wurde eine weitere Möglichkeit, das Queren mittels Längsseils, ausprobiert. Hierbei wird über die gesamte Flussbreite ein Tau oder ein Stahlseil gespannt und das Boot mittels Leinenkonstruktion daran gegen Abtreiben gesichert, durch Ziehen des Bootes am Längsseil gelangt man trockenen Fußes ans andere Ufer. Zwei Optionen eines Gierverkehrs wurden erfolgreich getestet, im oben dargestellten Szenario hätte dadurch der Personenverkehr zwischen den beiden Ortschaften aufrechterhalten werden können.

Nach erfolgreichem Übungsverlauf verlastete man wieder das Gerät, begab sich die wohlverdiente Heimfahrt in die Unterkunft und stellte dort abschließend die Einsatzbereitschaft wieder her.


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